Das Dorf Bisperode liegt unterhalb des Ith und ist der größte Ort unserer Kirchengemeinde. Hier ist auch die größte Erhebung des Ith. Oben auf dem Ith - wo der Ithturm steht - ist ein wunderschöner Ausblick auf den Ort Bisperode und weithin zu sehen. Im Auftrag eines Bischofs ist Bisperode als Rodung entstanden. Bischopingerothe wird 1219 von Hugold, Abt in Corvey, erstmal urkundlich erwähnt.
Der Ort Bisperode hat sich durch Neubaugebiete sehr stark entwickelt. Bäuerliche Betriebe mit Viehbestand gibt es hier nicht. In Bisperode ist jedoch ein Rittergut beheimatet, wo ein barockes dreiflügeliges Wasserschloss steht. In Bisperode gibt es Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte. eine Grundschule und einen Kindergarten.
Schon von weitem sieht man die mächtige Peter- und Paul-Kirche oberhalb von Bisperode liegen. Sie besteht aus einen romanischen Turm und einem rechteckigen Langhaus, dessen Grundstein 1716 gelegt worden ist. Der romanische Turm aus dem 12. Jahrhundert beinhaltet in seinem oberen Teil klassische Säulen der Hirsauer Schule, die von Baumeistern aus dem Hildesheimer Raum gefertigt sein müssen. Der mächtige romanische Turm zeigt im Eingangsbereich zwei Kreuzgratgewölbe. Von diesem Gewölbe geht eine Harmonie aus, unter der sich der Mensch geborgen fühlen darf: Ausdruck des lebendigen Glaubens der Christen im 12. Jahrhundert. Über das dazu gehörige Kirchengebäude gibt es lediglich die Information, dass es in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges während der zahlreichen Brände in Bisperode zerstört worden ist. Das barocke Langschiff - ab 1716 erbaut - zeigt nach außen ein hell verputztes Bruchsteinmauerwerk mit zwei schmalen Fenstern in der östlichen Altarwand. In den Längswänden sind je vier Fenster im Erdgeschoss und auf der Empore. An den beiden Eingängen befinden sich rechteckige Steinbalkengewände mit dem Wappen der Metternichts auf der Südseite und dem von Werders auf der Nordseite. Das Innere der Kirche, im östlichen Drittel um eine Stufe erhöht, ist dreischiffig angelegt. Die Seitenschiffe sind von Emporen ganz durchzogen, die auch vor den Schmalseiten herumgehen. Der massive Altartisch hat eine Platte aus hellem Sandstein, darüber die Kanzel mit einer großen, Architekturwand, die mit einer korinthisch gestalteten Ädikula versehen ist. Hinter dem Altar liegt der Sakristeiraum mit Grabsteinen des 17. Jahrhunderts derer von Hake, seit Diedersen eingepfarrt ist. Dazu gehört auch das Mausoleum, erbaut ab 1723, in der sich 17 Särge aus Metall oder Eichenholz befinden. Ein spätromanischer Säulenschaft dient als Taufbecken. An der Westwand befindet sich eine dreiteilige Orgel des XVIII. Jahrhunderts mit Euler -Prospekt der Firma Faber und Greve.
Durch die einzelnen Vereine und Gruppen gibt es ein reges Dorfleben.
Hier ist auch das Pfarramt unserer Kirchengemeinde. Zu verzeichnen ist auch, das in den letzten Jahren mehrmals der Pastor wechselte. Seit dem 01.02.2010 ist Pastorin Martina Frost in unserer Kirchengemeinde tätig.
Bisperode im Jahr 2016