In unserer Kirchenordnung heißt es: „Die Glocken rufen die Gemeinde zum Gottesdienst und mahnen zum Gebet.“Erich Kästner hat ihre Funktion in „Glockenklänge des Lebens“, kurz und knapp auf den Punkt gebracht:
Wenn im Turm die Glocken läuten,
Kann das vielerlei bedeuten.
Erstens: Dass ein Festtag ist.
Dann: Dass du geboren bist.
Drittens: Dass dich jemand liebt.
Viertens: Dass dich‘s nicht mehr gibt.
Die Reise unseres Lebens von der Wiege bis zur Bahre wird begleitet von den Kirchenglocken. Die Glocken läuten und sagen uns etwas. Sie helfen uns zu unterscheiden zwischen Werktag und Sonntag, zwischen Alltag und Feiertag.
Glocken gibt es seit über 5 000 Jahren, seit ungefähr 1 500 Jahren werden sie im Christentum als Rufinstrumente und als Zeichen für liturgische Handlungen eingesetzt. Mit ihren weltumspannenden Klängen verbinden sie die Kulturgeschichte der Menschheit und sprechen Menschen an – gleich welcher Hautfarbe, welcher ethnischen Herkunft, welcher Nation sie auch immer sein mögen. Glocken rufen zum Gebet und zur Fürbitte, sie zeigen Zeit und Stunde an und erinnern an die Ewigkeit.
Sie verkünden eine Aufforderung, motivieren zum Handeln, erinnern an die Liebe Gottes für uns und an unseren Dienst an Gott. Sie unterbrechen den Alltag, die Gleichgültigkeit, sie mahnen und erinnern. Glocken verkünden laute „Heavy Metal“Botschaften. Sie sollen im Getriebe der Welt gehört werden. Direkte Anwohner werden dabei durch gesetzliche Schallpegelobergrenzen und turmakustische Maßnahmen geschützt*, Läuteanlässe und dauer sind begrenzt und begründet.