Konfirmandenunterricht im Lockdown
Seit nunmehr Anfang November erfolgt der Konfirmandenunterricht in der Region mit den bestehenden sieben Gruppen online per Zoom. Dazu treffe ich mich mit den jeweiligen Konfis an sieben verschiedenen Terminen in der Woche in einem virtuellen Raum.
Für die Konfis, aber auch für mich eine besondere, nicht nur technische, Herausforderung. Aber so können wir uns zumindest sehen und bleiben im Kontakt. Ich denke, dass das grade in diesen Pandemie Zeiten wichtig ist. Aber es ersetzt natürlich nicht die persönliche Begegnung. Trotzdem freue ich mich jedes Mal aufs Neue, die Konfis zumindest so zu sehen und hören.
Zu Beginn werden meistens technische Probleme geklärt. Haben alle Ton? Können mich alle sehen und hören? Aus unterschiedlichen Gründen gibt es jedoch manchmal technische Schwierigkeiten. Oft schließt sich daran eine kleine Runde an: Wie geht es Euch heute? Wie habt Ihr die Weihnachtstage verbracht? Wünscht ihr euch noch mehr Schnee? Anschließend widmen wir uns den unterschiedlichen Themen, die üblicherweise im Konfirmandenunterricht dran sind, nun eben online. Da wird aber auch schon mal vor dem Bildschirm zum Vater Unser was gebastelt, ein Engel im Schnee gemacht, die Bibel aus dem Schrank geholt, was zu Weihnachten gebastelt oder auch mal eine Andacht mit Kerze vor dem Bildschirm gefeiert.
Traurig gemacht hat mich allerdings, dass die beiden geplanten Konfifreizeiten nicht stattfinden konnten. Für mich persönlich immer ein großes Highlight in der Konfizeit, bieten die Freizeiten doch die Möglichkeit, die Konfis auf ganz andere Weise kennen zu lernen und andersrum für die Konfis die Möglichkeit, Kirche kennen zu lernen.
Für die Hauptkonfirmandenfreizeit, die normalerweise zum Ende der Konfizeit Ende Januar stattfindet, haben sich die jugendlichen Teamerinnen und Teamer ein tolles Ersatzprogramm überlegt. Die Hauptkonfis hatten die Aufgabe, den Psalm 23 kreativ zu gestalten. Da sind sehr beeindruckende und kreative Ergebnisse entstanden. Diese werden in einem Sonderheft demnächst zu sehen sein. Man darf gespannt sein. 😊
Neben den wöchentlichen Online Treffen gibt es zudem immer mal wieder freiwillige Aufgaben, für deren Erledigung es dann zusätzliche Unterschriften für das Gottesdienstheft gibt. Mal einen Film im Fernsehen über Luther angucken, am Holocaustgedenktag eine Blume an einem Stolperstein ablegen, ein „Ich bin Ich“ basteln, die Teilnahme an einem Online Gottesdienst, an einem Online Spiele Nachmittag teilnehmen, …
Wir haben aber tatsächlich schon „gefenstert“: die Konfis mussten zum Aufsagen der 10 Gebote an das Fenster am Gemeindehaus kommen und dort coronagerecht die 10 Gebote aufsagen, und anschließend haben sie das Material für die nächsten Stunden übereicht bekommen. Das Material schicke ich sonst zumeist per Post.
Neue Wege, doch dadurch bleiben wir in Kontakt. Aber ich kann ein reales Treffen kaum erwarten!
Melanie Voß